Trotz Kälte, Regen und Matsch nutzen wir auch die herbstlichen Monate, in denen wir nicht auf Fahrt fahren, sinnvoll:
Im vergangenen Herbst haben wir uns zum Beispiel um die Äpfel im Pastoratsgarten gekümmert. Da uns als Pfadfinder*innen ein wertschätzender Umgang mit Lebensmitteln wichtig ist, wollten wir nicht tatenlos zusehen, wie Unmengen von Äpfeln einfach auf der Wiese liegen bleiben und verfaulen. Um das zu verhindern, beschlossen wir, sie zu Apfelkuchen und Saft zu verarbeiten. Gesagt – getan: In den folgenden zwei Wochen haben wir fleißig Äpfel gesammelt und sie in großen Bottichen von Schlamm und Blättern befreit. Nachdem wir an einem Freitag auf Vorschlag der Wölflinge verschiedene Kuchen gebacken haben, hat am nächsten Freitag ein engagierter Sippling für uns in Passade eine Apfelpresse organisiert. Erstaunlich schnell gelang es uns, Wölflinge, Sipplinge, Mitarbeiter*innen, Äpfel, Gitarre und Liederbücher nach Passade zu transportieren. Vor Ort wurden wir tatkräftig unterstützt beim Sortieren, Zerkleinern und Pressen der Äpfel. Eine kleine Gruppe von Älteren ist noch bis spät in die Nacht in Passade geblieben, um den Apfelsaft abzukochen und abzufüllen. Die Aktion hat Spaß gemacht und hat sich gelohnt: Wir haben jetzt 75l selbstgepressten Apfelsaft für unsere nächsten Gruppenstunden und Fahrten auf Vorrat.

Mit einem anderen Projekt haben wir uns endlich einen kleinen Traum erfüllt: Wir haben gemütliche und praktische „Schwedenstühle“ gebaut. Dafür haben wir in drei Gruppenstunden Holz gesägt, Kanten geschliffen, Nägel ins Holz gehämmert und die fertigen Produkte lackiert. Natürlich mussten wir im Anschluss unsere fertigen Kreationen noch am Lagerfeuer einweihen.

Wenn wir jetzt am Lagerfeuer auf unseren eigenen Stühlen sitzen und ein Glas mit selbstgepresstem Apfelsaft in der Hand halten, schauen wir sehr glücklich auf die vergangene Fahrtensaison und alle Abenteuer, die wir im Sommer 2023 erlebt haben.
Hannah für den Stamm INDAGO